Das historische Siebenbürgen gehörte als Provinz Dacia zum römischen Reich, war ab dem Hochmittelalter eine blühende Städtelandschaft in der Grenzregion zum aufstrebenden Osmanischen Reich, wurde – nach einer 150-jährigen Tributpflichtigkeit zum Osmanischen Reich – ab 1690 ins Habsburgerreich eingegliedert und gehört seit 1918 zu Rumänien. Die vielfältigen Kultureinflüsse an der Grenze von West- und Ost-Kirche prägen das Land und die Gesellschaft bis heute. Begegnungen mit Vertretern aus Wissenschaft, Kultur, Kirchen und Politik standen auf dem Programm.
Auf der Reise haben die Teilnehmer die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten u.a. der Unesco-Weltkulturerbestätten in der Vielvölkerregion Siebenbürgens besucht. Hermannstadt (Sibiu), Weißenburg (Alba Iulia), Mühlbach (Sebeş), Mediasch, Schäßburg (Sighişoara) und Kronstadt (Braşov) sowie die eindrücklichsten Kirchenburgen entlang der Route (Schönberg, Schenk, Kleinschenk, Kerz, Wurmloch, Birthälm, Keisd, Marienburg, Tartlau, Petersberg, Heldsdorf) wurden erkundet. Privilegiert war die Gruppe durch die Führung durch die Batthyany-Bibliothek in Alba Iulia, Begegnungen mit Politiker des DFDR, amtierenden Pfarrern und einer Journalistin. Auch über zwei diakonische Projekte sowie über die Orgelbauwerkstatt in Honigberg konnte sich die Gruppe detailliert informieren. Schließlich hat der Organist Ekkehart Schlandt für die Exkursionsgruppe auf der romantischen Buchholzer-Orgel ein Konzert gespielt, während in Tartlau Prof. Ursula Philippi mit einer Orgelpräsentation die Gruppe überrascht hatte.
Der allgemeine Eindruck: Es war eine außergewöhnliche Exkursion mit ungewöhnlich intensiven historischen und aktuellen Einblicken und Hintergrundinformationen, die zugleich das mit der mitteleuropäischen Kultur vergleichbare Niveau dieser Kulturregion deutlich werden ließ.